So planst du deine Anbaufläche richtig und vermeidest Anfängerfehler!
- Anna Maria
- 14. Apr. 2023
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 13. Dez. 2024

Es ist ein kalter Morgen im Februar, die Sonne schickt ihre ersten Strahlen über die noch schlafende Landschaft. Der Boden ist gefroren, der Atem bildet kleine Wolken in der Luft, und trotzdem fühle ich schon dieses unaufhaltsame Kribbeln in den Fingern: Die Gartensaison steht vor der Tür. Dieses Kribbeln, es ist fast wie ein Versprechen.
Es erinnert mich daran, warum ich vor Jahren begonnen habe, meinen Garten zu planen – nicht nur als Rückzugsort, sondern als eine Quelle für unser tägliches Leben.
Doch bevor ich dir von meinen Erfahrungen erzähle, möchte ich dich einladen, dir kurz ein Bild zu machen: Stell dir vor, wie du an einem lauen Sommerabend durch deinen eigenen Garten gehst. Du pflückst reife Tomaten, die noch warm von der Sonne sind, und zupfst duftende Kräuter. Vielleicht hörst du das leise Gackern deiner Hühner oder siehst deinen Kindern dabei zu, wie sie selbst gepflückte Erdbeeren naschen.
Dieser Moment, diese Verbindung zur Natur und das Wissen, dass du diese Fülle selbst geschaffen hast, sind unbezahlbar.
Doch dieser Weg beginnt nicht spontan – er beginnt mit einem Plan.
Die Grundlage: Wieviel Platz brauchst du wirklich?
Ich weiß noch, wie ich meinen ersten Plan gezeichnet habe. Ein großes Stück Papier, unzählige Bleistiftlinien und Notizen am Rand: „Tomaten hier, Beete dort, Platz für Kräuter.“ Am Anfang fühlte sich alles überwältigend an. Aber das Wichtigste, was ich gelernt habe, ist: Fang klein an. Es mag verlockend sein, sofort große Flächen zu bepflanzen, aber wenn du gerade erst anfängst, ist weniger mehr.
Ein Garten braucht Aufmerksamkeit, und je größer er ist, desto mehr Pflege erfordert er. Überlege dir, welche Lebensmittel dir am wichtigsten sind. Sind es Kartoffeln und Zwiebeln, die die Basis deiner Mahlzeiten bilden? Oder eher aromatische Kräuter und Salate, die du täglich frisch ernten kannst?
Als Faustregel kannst du etwa 20-30 m² pro Person kalkulieren, wenn du ein paar Grundnahrungsmittel selbst anbauen möchtest.
Aber keine Sorge, auch auf kleiner Fläche lässt sich einiges erreichen – besonders, wenn du vertikal arbeitest oder Mischkulturen nutzt.
Der richtige Standort: Sonne, Wind und Schutz
Es ist kein Zufall, dass die sonnigen Ecken in meinem Garten die ertragreichsten sind. Die meisten Gemüsesorten lieben es warm und sonnig. Doch es gibt auch Pflanzen wie Mangold oder Spinat, die im Halbschatten wunderbar gedeihen. Es lohnt sich, den Garten genau zu beobachten: Wo scheint die Sonne am längsten? Wo staut sich Wasser nach einem Regenschauer? Wo könnte Wind deine zarten Pflänzchen umknicken?
Mein erstes Beet habe ich an einer windigen Ecke angelegt. Die Bohnen sind buchstäblich davongeflogen, und meine Tomaten hatten Mühe, sich überhaupt zu behaupten. Heute weiß ich: Ein paar Sträucher als natürlicher Windschutz oder ein einfacher Zaun können Wunder wirken.
Schau auch, ob du nahe an einer Wasserquelle bist – du wirst dir später für jeden gesparten Eimerweg dankbar sein.
Den Boden verstehen: Dein wichtigster Partner
Ich erinnere mich an die unzähligen Male, in denen ich auf die Knie gesunken bin, um eine Handvoll Erde aufzuheben. Fühlt sie sich sandig an? Oder klebt sie schwer an den Händen? Die Beschaffenheit deines Bodens bestimmt, welche Pflanzen bei dir gut gedeihen. Und keine Sorge, du musst dafür kein Profi sein. Ein einfacher Test mit etwas Wasser und deiner Hand reicht oft, um herauszufinden, ob dein Boden lehmig, sandig oder dazwischen ist.
Mein Boden war anfangs eher schwer und nährstoffarm. Mit der Zeit habe ich gelernt, wie wichtig Kompost ist – er ist die Lebensader deines Gartens. Alles, was in meiner Küche übrig bleibt, landet heute im Kompost.
Es ist ein Kreis des Lebens, der mich immer wieder fasziniert: Was einmal Abfall war, wird zur Grundlage für neues Wachstum.
Das Klima: Freund oder Herausforderung?
Wir wohnen in einer Region, die sich nicht gerade durch lange, warme Sommer auszeichnet. Doch das hat mich nie davon abgehalten, kreativ zu sein. Es gibt für jedes Klima die passenden Pflanzen, und oft sind es die heimischen Sorten, die besonders robust sind.
Frühjahrs- und Herbstgemüse wie Radieschen, Feldsalat oder Kohl fühlen sich in kühleren Regionen wohl, während mediterrane Kräuter wie Rosmarin und Thymian eher in warmen Ecken gedeihen.
Ein Gewächshaus oder Frühbeet kann dir helfen, die Saison zu verlängern. Mein kleines Gewächshaus ist mein ganzer Stolz. Dort wachsen nicht nur Tomaten und Paprika, sondern auch empfindliche Pflanzen, die sonst im Freiland Schwierigkeiten hätten.
Zeit und Pflege: Ein Garten als Lebensaufgabe
Ich werde oft gefragt, wie viel Zeit ich in meinen Garten investiere. Die Wahrheit ist: Es variiert. Im Frühjahr, wenn alles vorbereitet und gepflanzt werden muss, verbringe ich oft Stunden draußen. Doch im Sommer, wenn alles wächst, reicht manchmal ein kurzer Rundgang, um nach dem Rechten zu sehen.
Wichtig ist, dass du dir bewusst machst, dass ein Garten kein Selbstläufer ist. Unkraut wächst schneller als du schauen kannst, und auch Schädlinge lassen sich nicht lange bitten.
Aber genau hier liegt auch die Schönheit: Der Garten lehrt Geduld und Hingabe. Er fordert dich heraus, gibt dir aber auch so viel zurück.
Vermeide diese Anfängerfehler
Natürlich lief nicht immer alles rund. Es gab Jahre, in denen ich zu viel auf einmal wollte. Ich pflanzte Gemüse, von dem ich eigentlich gar nicht wusste, wie ich es verarbeiten sollte. Oder ich überschätzte meine Zeit und ließ Beete verwildern.
Einer meiner größten Fehler war, die Ernte nicht zu planen. Auf einmal hatte ich Berge von Zucchini, mit denen ich nichts anfangen konnte. Heute mache ich mir vorher Gedanken: Was möchte ich einmachen? Welche Gemüsearten ergänzen sich gut? Die richtige Planung spart dir nicht nur Arbeit, sondern auch Frust.
Ein weiterer Stolperstein war die Bewässerung. Ich habe gelernt, dass nicht alle Pflanzen jeden Tag Wasser brauchen. Im Gegenteil: Viele Gemüsesorten kommen besser mit gelegentlichen, tiefen Wassergaben klar, als wenn sie ständig leicht feucht gehalten werden. Heute nutze ich Mulch, um den Boden feucht zu halten, und sammle Regenwasser für trockene Tage.
Der Garten als Lebensphilosophie
Einen Selbstversorgergarten zu pflegen, ist mehr als nur eine praktische Tätigkeit. Es ist eine Art, das Leben zu betrachten. Es erinnert mich daran, dass alles seine Zeit hat. Pflanzen wachsen nicht schneller, nur weil ich ungeduldig bin. Sie lehren mich, im Moment zu leben und die kleinen Fortschritte zu schätzen.
Es gibt Tage, an denen ich mich überwältigt fühle. Arbeit, Familie, Haushalt – und dann noch der Garten. Doch dann sehe ich meine Kinder, wie sie voller Begeisterung Karotten aus der Erde ziehen oder Blumen pflücken. Diese Momente sind es, die mich weitermachen lassen.
Und am Ende jedes Tages, wenn ich auf der Bank vor dem Garten sitze und die Abendsonne genieße, weiß ich: Alles war es wert. Die Mühe, die Planung, die Rückschläge – sie alle sind Teil dieses wunderbaren Prozesses, der mich nicht nur mit Nahrung, sondern auch mit Frieden erfüllt.
Dein Garten wartet auf dich
Vielleicht stehst du gerade am Anfang und fühlst dich ein wenig unsicher. Aber glaube mir, jeder noch so kleine Schritt zählt. Beginne mit einem Beet, ein paar Samen, und sieh, wie sich daraus etwas Magisches entwickelt. Es wird Momente geben, in denen du zweifelst, aber die Freude über deine erste Ernte wird all das überstrahlen.
Ein Garten ist mehr als nur ein Ort – er ist eine Brücke zwischen dir und der Natur. Er erdet, heilt und schenkt dir das Gefühl, wirklich verbunden zu sein. Und ich verspreche dir: Es gibt keinen besseren Lehrer als die Natur selbst.
Dein erster Schritt in ein naturnahes, selbstbestimmtes Leben
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